Influencer Marketing: das Social-Media-Einmaleins für Skisportler und Skisportlerinnen

Klug eingesetzt können soziale Medien für Athletinnen und Athleten wichtige Plattformen für die Öffentlichkeitsarbeit sein.

Dieser Artikel erschien zuerst bei tinkla.

Carlo Janka (Bild: PD Swiss-Ski)

Auch für Schweizer Skisportler und Skisportlerinnen werden Social Media mehr und mehr zu einem Alltagswerkzeug. Die Plattformen eignen sich hervorragend für die Interaktion mit Fans und die Arbeit mit Sponsoren. An einer Veranstaltung von Swiss-Ski habe ich mit jungen Athleten und Athletinnen über den Einsatz von sozialen Medien und die Zusammenarbeit mit Sponsoren diskutiert.

Um soziale Medien erfolgreich einzusetzen, müssen die Athletinnen und Athleten zahlreiche Ansprüche unter einen Hut bringen. Neben dem Austausch mit Fans müssen sie die Ansprüche ihrer Sponsoren ausreichend berücksichtigen, und sehr häufig ist Social-Media-Marketing für die Sportler auch Medienarbeit. Sportler und Sportlerinnen sind ja neuerdings auch Influencer! Anlass genug, sich die wichtigsten Grundsätze erfolgreicher Social-Media-Arbeit zu eigen zu machen.

Online-Marketing für Athleten – darauf muss man achten

Um sich als Athlet online gut in Szene zu setzen, und sich selbst und die Sponsoren richtig zu vermarkten, gilt es folgende Punkte zu beachten:

  1. Regelmässig Beiträge posten.
  2. Sponsoren und Teammitglieder in Posts einbeziehen.
  3. Mit passenden Texten eine Brücke in den Alltag der Fans schlagen.
  4. Interaktion mit Fans und Followern pflegen.
  5. Social Media für die Medienarbeit nutzen.

Denise Feierabend: Regelmässig Beiträge posten.

Aktiv auf Facebook (11’740 Fans) und seit kurzem auch auf Instagram (635 Follower bisher).

Denise Feierabend ist ein Vorbild für Regelmässigkeit. Bei ihr können Fans und Sponsoren zuverlässig alle 2 bis 3 Tage mit einem neuen Post rechnen. Dabei achtet sie auf einen Mix aus Posts aus ihrem Alltag (Trainings, Rennen, Freizeit) sowie Sponsoring-Beiträgen. Sie schafft es auf natürliche Art und Weise, die Neugierde von Fans zu stillen und ihre Aufgabe als Markenbotschafterin für ihre Sponsoren wahr zu nehmen. Die regelmässige Aktivität ist die Grundlage, um ihre Reichweite kontinuierlich zu steigern.

 

Wer nicht Ski-Star ist, aber auf Social Media trotzdem glänzen will – nicht verzweifeln: Hier gibt es einen handlichen Guide zum Thema «Soziale Netzwerke – für den guten Auftritt im Beruf»

 

Wendy Holdener: Sponsoren und Teammitglieder in Posts einbeziehen.

Aktiv auf Facebook (73’708 Fans), Instagram (71’500 Follower) und Twitter (9’313 Follower).

That’s my way of #shopping 😃😎 What’s your? 🤔 @emmicaffelatte 🍵☕ #weekendfun #justkidding #iwill

Ein Beitrag geteilt von Wendy Holdener (@wendyholdener) am

Ob Teamkolleginnen oder Sponsoren: Wendy versteht es, andere in ihre Beiträge einzubeziehen und sie so von ihrer Reichweite profitieren zu lassen. Ausserdem sorgt sie damit für regelmässige Sichtbarkeit ihrer Sponsoren. Dabei gelingt es ihr, dass Beiträge, in denen sie ihre Sponsoren erwähnt, nie plump oder werberisch wirken. Sie sind stets in eine passende Situation eingebettet, so dass sie auch für Fans interessant sind. Das gegenseitige Markieren unter TeamkollegInnen hilft allen, mehr Sichtbarkeit zu generieren und zusätzliche Fans und Follower zu gewinnen – was wiederum in der Zusammenarbeit mit Sponsoren je länger, desto wertvoller wird.

Carlo Janka: Mit passenden Texten eine Brücke in den Alltag der Fans schlagen.

Aktiv auf Facebook (87’102 Fans), Instagram (42’300 Follower) und Twitter (17’200 Follower).

Ich mag Carlos Beiträge, weil sie mir in regelmässigen Abständen ein Grinsen entlocken. Wie viele andere Sportler gewährt er seinen Fans Einblick in seinen Alltag. Was Carlos Beiträge auf Facebook und Instagram besonders auszeichnet, sind die Mini-Texte, mit denen er die Bildposts ergänzt. Diese Texte sind so auf den Punkt gebracht, dass er damit oft eine direkte Verbindung zu seinen Fans herstellt. So zum Beispiel im Bild oben: Wer erinnert sich bei der Zeile «Ob ihr wirklich richtig steht, seht ihr wenn das Licht angeht» nicht sofort an die legendäre TV-Sendung «1, 2 oder 3»?

Dario Cologna: Interaktion mit Fans und Followern pflegen.

Aktiv auf Facebook (108’545 Fans), Instagram (48’100 Follower) und Twitter (32’400 Follower).

Der Dialog mit den Fans ist das grosse Manko vieler Sportler. Trotzdem ist die Interaktion mit Fans wichtig. Besonders auf Facebook kann ein Athlet durch seine Aktivitäten Fans dazu animieren, Beiträge öfters zu kommentieren. Das wiederum erhöht die Sichtbarkeit des kommentierten Posts. Somit gewinnt der Fan-Dialog an Bedeutung für Athleten und deren Sponsoren. Dario Cologna ist zwar kein Mann vieler Worte, aber er nimmt sich dennoch hin und wieder Zeit, einen Beitrag zu kommentieren. Und falls dafür mal nicht so viel Zeit übrig ist, so liked er sehr regelmässig Kommentare seiner Fans.

Lara Gut: Social Media für die Medienarbeit nutzen.

Aktiv auf Facebook (622’077), Instagram (309’000 Follower) und Twitter (263’000 Follower).

In einem Artikel über erfolgreiches Online Marketing von Schweizer Skistars darf Lara Gut nicht fehlen. Sie ist hierzulande die für mich unbestrittene Social-Media-Queen. Lara Gut nutzt ihre Online-Plattformen stark für ihre Pressearbeit. So veranstaltet sie nicht nur eine Pressekonferenz, bei der Medienvertreter anwesend sind, sondern streamt die Pressekonferenz auch live auf Facebook. Selbstredend, dass die Ankündigung ebenfalls online stattfand. Ausserdem: Wer ihr folgt, erfährt nicht nur, wie ihr Trainingsalltag aussieht, sondern sieht auch, wie Lara ihre Freizeit verbringt. Besonders auf Instagram und Facebook sind die Beiträge zudem gepaart mit persönlichen Gedanken der Sportlerin sowie Motivational Quotes.

 

tl;dr

Die Athletinnen und Athleten von Swiss-Ski wirken als Markenbotschafter für ihre Sponsoren und nutzen hierzu vermehrt Social-Media-Plattformen.

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