#LoveJu – Social-Media-Kampagne von Juventus Turin

Der italienische Fussballverein Juventus Turin geht neue Wege: Die Social-Media-Kampagne #LoveJu fügt mehrere bestehende Plattformen auf spannende Weise zusammen. Entstanden ist die weltweit erste «social choreography» – und viel Futter für die Augen.

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Stadion Choreographie
Bild: Screenshot Youtube-Video

Mittels einer Facebook-App hat Juventus Turin seine Fans aufgefordert, Vorschläge für eine Stadion-Choreo für das Spiel gegen den Erzrivalen Inter Mailand zu entwerfen und einzureichen. Jeder Sitz der Stadion-Längsseite entsprach dabei einem Pixel auf der Design-Vorlage. Über 3’000 Fans aus allen Kontinenten der Welt folgten dem Aufruf und reichten ihre Ideen ein. Mehr als 18’000 stimmten für ihren Lieblingsvorschlag ab. Die Sieger-Choreographie erstreckte sich über 12’700 Stadionsitze und involvierte bis zu 25’000 Personen vor Ort.

Parallel zur Vorschlag-Suche lancierte Juventus Turin den Hashtag #LoveJu. Die Fans nutzten diesen Hashtag, um ihrem Team im Vorfeld des Spiels Motivations-Tweets zukommen zu lassen. Die besten Tweets wurden vor dem Spiel und während dem Einmarsch der Mannschaften auf den grossen Screens im Stadion gezeigt.

Was mir an der Kampagne gefällt

Juventus Turin ist es gelungen, bestehende Kommunikationsplattformen zu einem neuen, spannenden Ganzen zusammen zu fügen. Ich mag gleich mehrere Aspekte daran:

  1. Die Kampagne verbindet On- und Offline-Elemente. Sie wurde online via Facebook lanciert, im Stadion fortgeführt und umgesetzt und via Youtube-Video abgeschlossen.
  2. Wobei: Abgeschlossen stimmt nicht ganz. Der Hashtag #LoveJu hat die Kampagne überlebt und wird nach wie vor von Fans aus der ganzen Welt genutzt, um ihr Team anzufeuern und ihre Liebe zum Club auszudrücken. Somit hat die Social-Media-Kampagne einen nachhaltigen, positiven Effekt.
  3. Juventus Turin ist ein international bekannter Fussballclub. Mit der Kampagne ist es ihm gelungen, Fans von überall her ein Zugehörigkeitsgefühl zu geben und die Fanbindung noch zu verstärken. Ein Blick auf die Verkaufszahlen der Merchandising-Artikel während der Umsetzungsphase und in der Zeit danach wäre spannend.
  4. Last but not least gilt die Social-Media-Kampagne als weltweit erste Social Choreography. Dies erregte im fussballverrückten Italien grosse Aufmerksamkeit und ein anerkennendes Medienecho, was sich positiv auf das Image des Clubs auswirken dürfte.

Weltweit erste «social choreography»

Das fertige Resultat ist eindrücklich: Die erste mittels Social Media zusammengestellte Choreographie.

Weitere kreative Ideen der Fans hat die «alte Dame» in einer Galerie auf ihrer Website veröffentlicht.

 

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